Am 10./11. April konnte, wer wollte, sich unseren Eurythmieabschluss ansehen und erleben, womit wir uns in den zweiwöchigen Intensivproben zuvor beschäftigt hatten. Wir hatten uns im Vorfeld auf das Stück „Alice im Wunderland“ geeinigt, trotz der Komplikationen durch den Theaterabschluss der 12. Klasse, welche die gleiche Geschichte gewählt hatten und wenige Wochen vor uns damit aufgetreten waren.
Unser Ziel war es, dieses Stück nochmal ganz neu zu interpretieren und es bunt mit neuen Szenen zu gestalten. Im Stück begleiten die ZuschauerInnen Alice, die im Wunderland landet und dort Fabelwesen, Fantasietiere und Charaktere kennenlernt, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ob Grinsekatze, verwirrte Raupe, sportliche Zwillinge oder böse Herzkönigin – jede Szene zeigt eine neue Facette und Stimmung. Die Eurythmie wurde dadurch nochmal ganz neu interpretiert und modern angehaucht. In den Probenprozessen der letzten Monate arbeiteten wir zusammen mit unserem Eurythmielehrer Valentin, der uns teilweise anleitete und Szenen einstudierte, uns aber auch den Freiraum und die Möglichkeit gab, eigene Szenen zu choreografieren und zu entwickeln.
Durch diese Eigeninitiative konnten wir als SchülerInnen selbst kreativ werden. In kleineren Gruppen nahmen wir uns Szenen vor, die zunächst erarbeitet, dann einstudiert und geübt, musikalisch gestaltet und einander vorgestellt wurde. Zusammen als Klasse gaben wir uns dann gegenseitiges Feedback und Vorschläge. Dem ein oder anderen fiel beim Zuschauen eventuell auf, wie vielseitig und bunt unser Eurythmiestück war, das ist eben durch diese individuellen Arbeitsprozessen in kleineren Gruppen entstanden. Am Ende fanden wir diese Vielfältigkeit aber sehr passend, denn die Geschichte „Alice im Wunderland“ ist ebenso fantasievoll, chaotisch und verrückt wie es unser Stück am Ende war. Unsere Klasse war sehr zufrieden mit dem Stück, als es kurz vor den Aufführungen komplett zusammengstellt war. Bis dahin war jedoch viel zu tun und der Weg zum Endergebnis nicht immer leicht.
Vor allem durch das Erarbeiten der einzelnen Szenen in Kleingruppen konnte man sich das Gesamtbild des Stückes schwer vorstellen. Die holprigen Übergänge zwischen den verschiedenen Szenen, die bei dem Vrsuch, ein ganzes Stück daraus zu formen, entstanden und auch bis zu den letzten Durchläufen nicht besser werden wollten, sorgten zeitweise für Frustration bei uns allen. Auch so viele verschiedene Ideen und Vorstellungen unter einen Hut zu kriegen, war eine Herausforderung. Doch im Endeffekt schweißte es unsere Klasse nur noch mehr zusammen. Gerade in der Intensivprobenzeit, in der wir uns zusammen kreativ ausleben konnten, spürten wir die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in der Klasse besonders und es war für uns alle eine schöne, bereichernde Zeit, der wir auch ein wenig hinterhertrauern. Wir waren alle ganz überwältigt vom positiven Feedback und den ganzen Glückwünschen, die uns nach jeder Aufführung empfingen!
Ganz herzlich bedanken wollen wir uns natürlich bei Valentin Biallas, der uns geholfen hat, dieses Stück auf die Beine zu stellen, aber auch bei Michael Donath für die Technik, Manami Honda für die Musikalische Begleitung und Helene Gerschler für die Kostüme!
Wer die Aufführungen von Alice im Wunderland verpasst hat oder aber so schön fand und sie nochmals ansehen möchte, findet sie unter folgenden Links