Gemeinschaft

«Darinnen ist es warm und hell am weiß gedeckten Tisch.«

Ein Sinnbild für Gemeinschaft ist für mich ein langer, weiß gedeckter Tisch. Er ist einladend und alle dürfen dort Nahrung anbieten und annehmen – auch seelische und geistige. Alle sind an diesem Tisch zu Gast. Mit jedem fortgehenden oder hinzukommenden Menschen verändert sich die Gemeinschaft.

Die Tischgesellschaft unserer Schule säße mittlerweile an einem sehr langen Tisch für rund 600 Menschen. Auch das Kollegium ist gewachsen. Eine kollegiale Tischrunde bräuchte jetzt Platzkärtchen. In Bezug auf unser Streben nach Inklusion sind wir damit in eine Phase gekommen, in der wir uns gemeinschaftlich auf pädagogische und methodische Leitlinien verständigen müssen, in der ein geistiger Impuls lebendig bleibt und Ausgestaltung erfährt. {weiterlesen}

Wenn ich das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci betrachte, sehe ich Jesus Christus als absolutes Zentrum des Bildes. Er hat soeben die zukünftigen Geschehnisse benannt. Das Gesagte ergreift die 12 Jünger. Jeder reagiert und interagiert auf seine Weise. Petrus zieht Johannes zu sich. Jakobus der Ältere hält mit kräftigen ausgebreiteten Armen Thomas und Philippus hinter sich. Jesus Christus erscheint in der so frei gehaltenen Mitte still und isoliert als Kontrapunkt zu Gestik und Mimik eines jeden Jüngers.

Manchmal stelle ich mir vor, diese Mitte bliebe frei. Die erregte Auseinandersetzung der Jünger hätte keinen Gegenpol, der die Bewegungen in seiner unendlichen Ruhe zu vereinen vermag. Mir als Betrachter dieses Bildes würde auffallen, wie diese Jünger auf sich selbst zurückgeworfen wären und sich um ein leeres Zentrum gruppierten. Ihr Motiv käme abhanden oder: Es wäre für mich frei wählbar.

Was würde ich dann in die Gebärden, in die Ausdrücke dieser Menschen legen? Ein Ringen um eine inklusive Methodik? Eine Diskussion über Coronamaßnahmen? Was auch immer. Ich sähe mich einer Gemeinschaft gegenüber, deren verbindendes Element nicht mehr nur im Äußeren wahrnehmbar wäre, sondern hinter den Gesichtern gesucht werden müsste. Wie ein Licht, das hinter dem menschlichen Streben und Ringen aufleuchtet und uns als Gemeinschaft am weiß gedeckten Tisch Platz nehmen lässt.

Jonas von Knobelsdorff-Brenkenhoff

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