Ort

Anfang 2010 erkundeten unsere Gründer:innen zum ersten Mal den Ort im Leipziger Süden, auf dem wir die Errichtung einer inklusiven Schule als Lern- und Lebensort dann tatsächlich realisieren konnten. Das Gründer:innen-Team ließ sich von dem Vorgefundenen – einer riesigen asphaltierten Fläche, einer Industriehalle und Baracken mit DDR-Charme, in Nachbarschaft eines Kraftwerksgeländes und einer Umspannstation gelegen – nicht abschrecken, sondern erkannte das Potential, das dieses Areal bietet. Vielleicht spürten die Initiator:innen bei dem, was ihnen visionär vor Augen stand, auch die bis in das frühe Mittelalter zurückreichende Geschichte des Ortes als inspirierende Kraft. {weiterlesen}

Bei den jüngsten archäologischen Untersuchungen im Rahmen der Bauarbeiten fanden sich Artefakte aus slawischer und hochmittelalterlicher Zeit (9. bis 11. Jahrhundert): Scherben, ein Lehmofen, eine Treppe zu einem Grubenkeller u. v. m. An der mittelalterlichen Handelsstraße „Via Imperii“ gelegen, die von Nürnberg kommend nach Leipzig führte, entwickelte sich hier ein Rittergut, dass das Dorf Lößnig mit seiner Kirche flankierte. Die Besitzer wechselten im Laufe der Jahrhunderte, bis die Stadt Leipzig Ende des 19. Jahrhunderts das Gelände erwarb, auf dem sie später ein Elektrizitätswerk errichtete. Den Wirtschaftshof betrieb sie als Stadtgut weiter. Die umschließenden Backsteinmauern mit dem repräsentativen Tor, das ehemalige Verwaltergebäude, das ehemalige Tagelöhnerhaus und die bei den Bauarbeiten geborgenen und im Außenbereich wieder verwendeten Pflastersteine zeugen noch von der ursprünglichen Nutzung.

Mit der Übernahme des Geländes in Erbpacht war klar, dass die Gründung und der Betrieb der Schule mit einer großen Bauaufgabe verbunden sein werden. Zunächst bauten wir nacheinander drei Bürobaracken für Schule und Hort und eine für den Kindergarten mit wenig Geld und viel Eigenleistung aus. Die große asphaltierte Fläche in der Geländemitte erfuhr durch die Renaturierung mit Mitteln der Deutschen Bahn eine Wandlung zur »Grünen Mitte«.

Ein in die Zukunft weisender Masterplan wurde entwickelt, Raumprogramme mit der Frage nach den räumlichen Anforderungen einer inklusiven Schule erarbeitet und Möglichkeiten der Finanzierung ausgelotet. 2014 wurde mit der Planung des ersten Bauabschnitts begonnen. Die Realisierung war jedoch erst möglich, nachdem wir nach langem Bangen eine Fördermittelzusage des Freistaates Sachsen erhielten. Im Sommer 2017 konnte die Errichtung des Mittel- und Oberstufengebäudes sowie unseres Schulrestaurants unter Einbeziehung des historischen Lehmhauses starten. Bis dahin und im weiteren Bauablauf waren wir immer wieder gezwungen, die Baukosten zu reduzieren. Zum Schluss wurde der ersehnte Einzug in das fertiggestellte neue Gebäude im Juni 2019 in Eigenleistung der Schulgemeinschaft bewältigt.

Noch während der erste Neubau im Entstehen war, begannen die Vorbereitungen für den zweiten Bauabschnitt. Für den Sportunterricht und für unsere Schulveranstaltungen – Theater, Konzerte, Eurythmieaufführungen, Schulfeiern – wurde eine Mehrzweckhalle geplant. Ein Fachraumgebäude wird Räume für den künstlerisch-handwerklichen Unterricht bieten und zwischenzeitlich als Interim die Klassen 1 bis 3 aufnehmen. Planerische und finanzielle Herausforderungen begleiteten auch dieses Projekt. Dank einer neuerlichen Förderung des Freistaates Sachsen können die beiden im Januar 2021 begonnenen Neubauten voraussichtlich bis 2023 fertiggestellt werden.

Auch unsere Esel, Hühner, Enten, Hasen, Mehrschweinchen und Bienen erhielten im Laufe der Zeit neue Domizile.

Die beiden verbliebenen alten Baracken müssen nun im dritten Bauabschnitt dem Neubau für Unterstufe, Hort und Kindergarten weichen. Nach dessen Vollendung wird sich der Schulcampus als Ensemble von mehreren ein- bis zweigeschossigen Bauten – entworfen von verschiedenen Architekturbüros – zeigen, die sich um eine „Grüne Mitte“ gruppieren und damit den Charakter des ehemaligen dörflichen Umfeldes aufgreifen.

Das Planen, Entwickeln und Bauen der baulichen Hüllen unserer Schule haben uns von Anfang an gefordert und bleiben auch in den kommenden Jahren ein zentrales Thema.

Heike Thormann

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